Voraussetzungen für die katholische Trauung
Grundsätzlich kann eine katholische Ehe nur geschlossen werden, wenn bestimmte Voraussetzungen hierfür erfüllt sind. Die standesamtliche Trauung ist Voraussetzung für eine katholische Trauung und geht dieser voraus, denn nur eine standesamtliche Hochzeit ist in Deutschland rechtskräftig.
Wenn Ihr beide unterschiedlichen Konfessionen angehört und Euch katholisch trauen lassen möchtet, könnt Ihr dies mit einer Sondererlaubnis machen – diese Ehe wird dann natürlich auch als Sakrament vor der katholischen Kirche angesehen. Außerdem braucht Ihr für Eure katholische Trauung zwei Trauzeugen, die das Ja-Wort bezeugen und nach der Trauung auch unterschriftlich bestätigen. Die Trauzeugen müssen nicht unbedingt einer christlichen Kirche angehören, aber der Pfarrer entscheidet über deren Zulassen. Außerdem müssen die Trauzeugen mindestens 14 Jahre alt sein.
Es ist Standard, dass eine kirchliche Trauung in einer Kirche stattfindet, jedoch kann in Ausnahmefällen auch eine katholische Trauung im Freien erlaubt werden. Wenn Ihr Euch nicht in Eurer Heimatgemeinde trauen lassen möchtet, ist es notwendig, bei Eurem zuständigen Pfarrer die Erlaubnis in Form einer sogenannten Dimissoriale einzuholen.

Benötigte Dokumente
für die katholische Trauung
Für die Anmeldung zur Trauung benötigt Ihr
- Euren Personalausweis,
- die Taufurkunde mit Ledigennachweis (darf nicht älter als 6 Monate sein)
- ggf. das Firmungszeugnis
- Heiratsurkunde des Standesamtes bzw. Anmeldung zur Eheschließung, wenn die Trauung noch bevorsteht
Die Taufurkunde erhaltet Ihr bei Eurem Taufpfarramt. Ein Firmungszeugnis benötigt Ihr nur dann, wenn Eure Firmung nicht auf Eurem Taufschein vermerkt ist. Wenn Eure Trauung nicht in Eurer Heimatgemeinde stattfinden soll, benötigt Ihr außerdem die Erlaubnis Eures Pfarrers durch eine Traulizenz oder einen sog. Entlassschein (Dimissoriale).
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Ablauf der katholischen Trauung
In der katholischen Kirche wird zwischen zwei Ablaufarten für den Gottesdienst unterschieden: dem Wortgottesdienst und der Messfeier. Ist das Brautpaar katholisch, wird meist eine Heilige Messe zelebriert. Ist jedoch nur ein Ehepartner katholisch, wird in der Regel ein ökumenisch gefeierter Wortgottesdienst gehalten. Die eigentliche Trauung ist in beiden Fällen aber gleich. Sie findet nach der Predigt statt und wird durch die Frage eingeleitet, ob das Brautpaar bereit ist, den Bund der Ehe einzugehen und diese nach christlichen Werten zu führen.
Zur Bezeugung des Ja-Wortes treten auch die Trauzeugen heran. Danach werden die Eheringe gesegnet und sich gegenseitig vom Brautpaar im Anschluss an das Eheversprechen angesteckt. Die Eheschließung wird durch den Zelebranten bestätigt, indem er die ineinandergelegten Hände des Brautpaares mit der Stola umschließt. Anschließend werden der Trausegen ausgesprochen und die Fürbitten vorgetragen.

Erster Teil: Eröffnung
- Empfang des Brautpaares vor der Kirche
- Lied zum Einzug
- Begrüßung / Einführung
- Kyrie (Gloria)
Zweiter Teil: Wortgottesdienst
- Lesung
- Antwortgesang
- Evangelium
- Predigt
Dritter Teil: Trauung
- Befragung des Brautpaares
- Segnung der Ringe
- Vermählung durch den Vermählungsspruch und das anschließende Ja-Wort
- Bestätigung der Vermählung
- Feierlicher Trausegen
- Unterzeichnung der Trauungsdokumente
- Fürbitten
Vierter Teil: Eucharistiefeier (entfällt bei einem reinen Wortgottesdienst)
- Lied zur Gabenbereitung
- Eucharistisches Hochgebet
- Vaterunser
- Friedensgruß
- Kommunion
- Danklied
Fünfter Teil: Abschluss
- Schlussgebet
- Abschluss
- Segen
- Lied zum Auszug